Seit einer Woche bin ich nun mit meiner Tochter bei den Schwiegereltern in Korea. Bei unserem ersten langen Flug über Helsinki hat alles hervorragend geklappt. Meine Tochter hat weder beim Abflug noch bei der Landung oder auch während des Fluges geweint, solange sie wusste, dass ich da bin oder sie direkten Körperkontakt zu mir hat. Nur als sie von älteren Koreanerinnen auf den Arm genommen wurde, war sie weniger begeistert. Für mich war dies dann aber schon mal ein kleiner Vorgeschmack auf das Leben mit Kind in Korea. Auch wenn es sehr anstrengend ist, dass sie fast ausschließlich mich als Bezugspersonen akzeptiert und sehr stark fremdelt, so kann ich sie auch verstehen, dass es weniger angenehm ist, einfach von Fremden berührt und auch noch auf den Arm genommen zu werden. Aber kommt Zeit…
Viel schöner war es heute bei einem Spaziergang bei Sonnenschein die ersten richtigen Frühlingsboten zu sehen. Denn letzte Woche war es noch deutlich kälter als gedacht. Morgen soll es angeblich regnen. Auch wenn die Pflanzen es brauchen, so hätte ich nichts dagegen, wenn die Wettervorhersage nicht recht hat.
Kategorie: Korea
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Frühling in Korea
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1. Geburtstag in Südkorea
Traditionell wird der 1. Geburtstag in Korea groß gefeiert, so dass die Eltern sich nicht scheuen, tiefer in die Tasche zu greifen. Einen ausführlicheren Bericht gibt es hier beim Spiegel Online vom 09.01.2014 mit folgender Untertitelung: „Der erste Geburtstag ist für viele Südkoreaner eine der größten und teuersten Feiern ihres Lebens. Der Grund dafür liegt in der Vergangenheit – und in der niedrigen Geburtenrate.“
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Filmempfehlung: Couleur De Peau: Miel / Approved for Adoption / Hautfarbe Honig (2012)
In der letzten Zeit verfolge ich wieder regelmäßiger und intensiver Diskussionen in Adoptionsforen u.a. geht es da um Rassismus und Diskriminierung sowie aber auch um leichtere Themen wie Filme. Es ist schon sehr viel länger her, dass ich „Approved for Adoption“ mit koreanischen Untertiteln gesehen habe. Aber ich kann mich noch sehr gut daran erinnern und kann mich da sehr gut dieser Beschreibung bei 3Sat anschließen:
In der NY Times wird der Film folgendermaßen beschrieben: „It’s common for animated movies to tell stories about feeling like a fish (or a mermaid) out of water, but the hand-drawn hybrid“Approved for Adoption” is an actual memoir steeped in that sensation.“
Den Trailer hierzu gibt es natürlich auch bei Youtube (leider ohne Untertitel)
In Korea ist der Film später angelaufen und wird hier und hier auf koreanisch rezensiert.
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Arte-Dokumentation „Korea – für immer geteilt“
Am Dienstag, den 19. November 2013 strahlte Arte die zweiteilige Dokumentation „Korea – für immer geteilt“ aus. Sie wird im Netz wie folgt beschrieben:
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Koreanischer Film: 파파 – Colorful Papa

Colorful Papa ist….eine unterhaltsame Komoedie vom letzten Jahr (Feb 2012), in der es um eine Familie mit 6 Pflegekindern und leiblichen Kindern aus verschiedenen Ländern geht. Bei einem tragischen Autounfall kommt die Mutter, die kurz zuvor in Las Vegas einen Koreaner mit Schulden und dubiosen Hintergrund geheiratet ha, um. „Papa“, der sich anfangs mehr schlecht als recht um die Kinder kümmert lernt mit der Zeit alle Kinder und Jugendliche mit ihren Stärken und Schwächen zu schätzen, und fördert insbesondere die musikalische Karriere der ältesten Tochter…
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Buchempfehlung: „Berlin – Seoul – Berlin: Auf der Reise zu mir selbst“
Es ist schon wieder eine Ewigkeit her, als ich das Buch von Miriam Yun Min Stein gelesen habe. Aber ich kann mich sehr gut daran erinnern, dass ich es eines abends nach einem verregneten, Wolken verhangenen Tag zu Hause in meinem Ein-Zimmer-Appartment im International Student House der Seoul National Universität verschlungen habe. Ich konnte mich nicht in allen Punkten wiederfinden, aber ich war sehr dankbar, dass Miriam ihre persönlichen Gedanken aufgeschrieben hat und ich somit teil daran haben konnte. Es hat mich einerseits getröstet, da ich nicht allein mit der Frage nach meinen Wurzeln bin und andererseits amüsiert, wie pointiert und selbstironisch sie ihre persönlichen Eindrücke von Korea niedergeschrieben und verarbeitet hat. Ein Interview mit ihr bei Menschen in Berlin ist hier zu hören.


