Über (Musik)geschmack lässt sich bekanntlich nicht streiten und Einfluss darauf, was man von seinen Eltern (un)reflektiert übernimmt, hat man meiner Meinung nach erst viel später. Und sicherlich hat jeder das ein oder andere Thema, mit dem man nicht grün mit seinen Eltern ist – also der gleichen Meinung. Jedoch kann ich für mich sagen, dass es bei mir auf jeden Fall nicht der Musikgeschmack meines Vaters ist. Den mag ich nämlich sehr, da er meiner Meinung nach sehr vielfältig,unkonventionell und zeitlos ist.
Und so musste ich gerade bei den schönen sommerlichen Temperaturen in Berlin gerade an Joe Cockers Lied „Summer in the city“ denken, dessen Musik mein Vater früher immer gern gehört hat.
Es ist schon wieder gefühlt eine Ewigkeit her, dass mich Freunde auf Emeli Sandes Konzert aufmerksam machten, mein Mann mir die Möglichkeit gab, am Montag, den 03.04. 2017 dort hinzugehen und wir uns Tickets kauften. Beim letzten Konzert hatte mich eine Freundin einfach mitgenommen, ohne dass ich groß Ahnung von der Band noch der Musik hatte.
Bei Emeli Sande war es anders. Sie sagte mir etwas und ich kannte ein paar ihrer Songs. Daher weckte ich meine Tochter immer wieder gerne mit ihren Songs. Sie jedoch live zu sehen und zu hören, war riesen Unterschied. Ihre Stimme ist einfach phänomenal und hat mich zutiefst berührt, so dass auch meine kleine Untermieterin ihren Spaß hatte.
Bevor wir alle jedoch in den tollen Genuss kamen, trafen wir relativ spät für ein Konzert mit Stehplatz am Veranstaltungsort ein. Die Schlange sprach Bände, aber da ich beim letzten Besuch gesehen hatte, dass es eigentlich immer mehrere Schlangen direkt vor dem Gebäude gibt, sind wir an der gefühlt 10-20 Meter langen Schlange vorbei und binnen 5-10 Minuten im Geäbude gewesen. Bei der Taschenkontrolle sollte ich eigentlich mein Wasser abgeben, habe jedoch auf meine Schwangerschaft hingewiesen und es war kein Thema. Allerdings bat mich die nette Dame beim nächsten Mal meinen Mutterpass mitzubringen, da ja nicht immer schon ein kleiner Schwangerschauftsbauch zu sehen ist. Also….Info an alle Schwangeren: Solltet ihr in ein Konzert gehen wollen, packt Euren Mutterpass mit ein. ;-)) Was die Lautstärke während des Konzerts angeht, so rate ich Euch einfach einen guten Platz zu ergattern, wo ihr Euch den Umständen entsprechend wohl fühlt, gegebenfalls auch mal hinsetzen könnt, wenn die Warterei auf den Auftritt der KünsterIn zu anstrengend wird. Meinem Baby, das zu diesem Zeitpunkt schon äußere Geräusche hören konnte, hat auf jeden Fall darauf reagiert – was ich an der zunehmenden Aktivität in meinem Bauch feststellen konnte. Ob ihm die Musik jetzt gefallen hat, weiß ich nicht, aber warum sollte man nur Mozart, Bach und Beethoven während der Schwangerschaft hören, wenn Mama eigentlich bei anderer Musik viel bessere Laune bekommt und sich dies auch hormonell im Blut etc. wiederspiegelt.
Jetzt habe ich die Tage ein Plakat für ein Konzert mit John Legend gesehen und frage mich, ob ich es einfach wieder machen soll.
Nur ist dann mein Baby schon da… Sollte ich hingehen oder doch lieber noch etwas warten?